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Frieder Nake: Information und Daten Mit Grundlagen der - PowerPoint PPT Presentation

Frieder Nake: Information und Daten Mit Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris Seminar 31120: Information Philosophische und informationswissenschaftliche Perspektiven, SS 2004 Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Hubert Feyrer <


  1. Frieder Nake: Information und Daten Mit Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris Seminar 31120: Information – Philosophische und informationswissenschaftliche Perspektiven, SS 2004 Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.1/26

  2. Inhalt Nake: Information und Daten I Morris: Grundlagen der Zeichentheorie Nake: Information und Daten II Zusammenfassung & Diskussion Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.2/26

  3. Nake: Information und Daten I Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.3/26

  4. Nake: Information und Daten I Der Begriff “Information” steht an vielen Stellen: Regierungserklärungen Informatik Shannon & Weaver Kognitive Biologie Das “was” bleibt unbeantwortet! Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.4/26

  5. Nake: Information und Daten I Auch die Informatik weiss keine Definition von “Information” “Bedeutung” nach Janich ist bekannt, jedoch weitgehend ignoriert Extremstes Beispiel: Künstliche Intelligenz Janich verweigert ingenieursmässige formale Definition, sondern lädt zum Diskurs ein Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.5/26

  6. Nake: Information und Daten I Es ist erlaubt, formale Definitionen zu versuchen, zumal dies von Wirtschaft und Politik mit Wohlwollen betrachtet wird und so dem Diskurs (vermeintlich) entflohen werden kann Janich’s zentrale These besagt, daß der Naturalisierung des Informationsbegriffs der Irrtum zugrunde liegt, daß zwischen dem Vollzug einer Handlung und ihrer Beschreibung kein Unterschied vorliegt. Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.6/26

  7. Nake: Information und Daten I Dieser Irrtum führt dazu, daß “belebte und unbelebte Informationssysteme” gleichgesetzt werden laut Janich kann eine Maschine keine Information verarbeiten und so keinem Menschen ebenbürtig sein Mit Hilfe des Computers kann Zeichenverarbeitung betrieben und somit Kopfarbeit maschinisiert und Operationen der Planung, Lenkung und Kontrolle von Arbeitsprozessen delegiert werden Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.7/26

  8. Morris: Grundlagen der Zeichentheorie Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.8/26

  9. Morris: Zeichentheorie Zeichen: An bestimmten Funktionsprozessen beteiligte Gegenstände Zeichenprozess (Semiose): Prozess, in dem etwas als Zeichen fungiert, bestehend aus: Zeichenträger – was als Zeichen wirkt Designat – worauf das Zeichen referiert Interpretant – ausgelöster Effekt (im Rezipienten) Interpret – Rezipient Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.9/26

  10. Morris: Zeichentheorie Zusammenhänge: I Z G Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.10/26

  11. Morris: Zeichentheorie Beziehung zwischen Zeichen und Gegenstand ⇒ semantische Dimension des Zeichenprozesses, Untersuchung: Semantik Beziehung zwischen Zeichen und Interpret ⇒ pragmatische Dimension des Zeichenprozesses, Untersuchung: Pragmatik Beziehung zwischen Zeichen untereinander ⇒ syntaktische Dimension des Zeichenprozesses, Untersuchung: Syntaktik Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.11/26

  12. Morris: Zeichentheorie I k i t a m g a r P Syntaktik Z n Semantik G Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.12/26

  13. Morris: Syntaktik Untersucht Zeichen und Zeichenkombinationen die im Bezug zueinander stehen Syntaktische Sprache L syn ist durch syntaktische Regeln gekennzeichnet Syntaktische regeln sind durch Formations- und Transformationsregeln gekennzeichnet Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.13/26

  14. Morris: Semantik Untersucht Beziehung zwischen Zeichen und Gegenständen für die die Zeichen stehen können Semantische Sprache L sem ist durch semantische Regeln beschrieben Semantische Regeln definieren neben den aus der Syntax bekannten Formations- und Transformationsregeln v.a. Bedingungen für die Zeichenverwendung. Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.14/26

  15. Morris: Pragmatik Untersucht Beziehung der Zeichen zu ihrem Interpreten Vom Interpret wird angenommen, dass er ein lebender Organismus ist und als solches psychologischen, biologischen und sozialen Phänomenen unterworfen ist Pragmatische Regeln für die pragmatische Sprache L p geben die Bedingungen für die Verwendung von Ausdrücken an, falls dies mit Hilfe von syntaktischen und semantischen Regeln nicht formuliert werden kann. Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.15/26

  16. Morris: Semiotik Betrachtet nicht nur Teilaspekte der Semiotik (Syntax, Semantik, Pragmatik), sondern v.a. auch ihre Wechselwirkungen und den ganzheitlichen Charakter des Zeichenprozesses L = L syn + L sem + L p Die semiotischen Teildisziplinen können nur von einer umfassenderen Wissenschaft aus charakterisiert und abgegrenzt werden Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.16/26

  17. Nake: Information und Daten II Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.17/26

  18. Nake: Information und Daten II Für das maschinisieren der Kopfarbeit müssen zwei Bereiche als Zeichenvorgänge beschrieben werden: die zu verarbeitenden Gegenstände ( ⇒ Input) die Denkvorgänge selbst ( ⇒ Programm) “Zeichen” hier Prozeß, nicht Ding (nach Morris/Peirce) Drei Dimensionen: Syntax, Semantik, Pragmatik Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.18/26

  19. Nake: Information und Daten II Syntaktische Verarbeitung: Zeichen ist Mittel ohne Bezeichnung und Bedeutung, nur mit Bezug zu anderen Zeichen Semantische Verarbeitung: Zweiterrelation ohne Bedeutung und Absicht, als “Sinn” wird verstanden was eine Gruppe von interpretierenden Menschen unter dem Zeichen versteht Pragmatische Verarbeitung: Dreierrelation, die zusätzlich zum Sinn Zweck und Ursache des Auftretens eines Zeichens betrachtet. Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.19/26

  20. Nake: Information und Daten II Die Pragmatik enthält ein über das Individuum hinausgehendes Moment, das mit Hilfe des Diskurs’ Verständigung ermöglicht Zuordnung von “Daten” auf syntaktischer, “Information” auf semantischer und “Wissen” auf pragmatischer Ebene Diese Zuordnung erlaubt, diese als Zeichenprozess zu sehen, welche wiederum mit Computern handhabbar sind (?!?) Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.20/26

  21. Nake: Information und Daten II Zeichenprozesse die nur die syntaktische Ebene betrachten sind damit lediglich reine Daten verarbeitung. Der Bezug zu Inhalt und Bedeutung geht dabei verloren, bzw. es wird (nur!) die eine Interpretation benutzt, die dem Programm zugrunde gelegt wird. Computer können nur auf ein Zeichen reagieren, jedoch keinen “Sinn” zuordnen, da ihnen der kulturelle Kontext fehlt. Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.21/26

  22. Nake: Information und Daten II Zeichen sind immer Teil eines Zeichenprozesses, somit sind Interpretanten auch selbst als Zeichen zu interpretieren, was zu einem rekursiven Zeichenbegriff führt. (?!?) Wissen entsteht erst durch gelebte Erfahrung, d.h. durch rekursive Verschmelzung des Zeichens zusammen mit den konstruktiven und kommunikativen Prozessen Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.22/26

  23. Nake: Information und Daten II Die pragmatische Ebene ist dem Computer verschlossen (Janich) Vom Zweck geleitet können Wissen und Information auf Daten abgeleitet werden Die algorithmische Beschreibung dieser Informationsprozesse ist der “Vorgang der Informatik”. Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.23/26

  24. Zusammenfassung & Diskussion Hubert Feyrer < hubert@feyrer.de > Frieder Nake: Information und Daten / Grundlagen der Zeichentheorie nach Morris – p.24/26

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